
Gestern fing ich an, mir zu einer im Winterschlußverkauf erwischten Tunika eine passende Kette zu planen.
Wie immer setzte ich mich erstmal an den Brenner, um zu sehen, was sich daraus entwickelt.
Ich sammelte mir alle meine lila Glasstangen zusammen, um aus jeder Charge eine Perle zu wickeln, damit ich sehe, was am besten passen wird.
Es ist, wie ich es mir erhofft hatte: Am besten passt der Mix aus allen.
Einige werde ich ätzen, damit sie matt werden und ihre Muster besser zeigen.
Bei der Augenperle - die mich vor dem bösen Blick schützen soll - fasziniert mich der silberne Schimmer, der sich gebildet hat, wo das violette Klarglas auf den weißen Untergrund trifft.

Die Hohlperle links hat mich bald zur Verzweiflung getrieben, auch wenn sie so schön und unschuldig guckt.
Sie war als helllila Hohlperle mit dunkellila Dots geplant. Und das Pickelaufsetzen hat diesmal sooo gut geklappt, 108 Dots hatte ich geplant: 9 Runden á 12 Stück. Beim 104. (!!!) sagt die Perle plötzlich "knacks", ganz schüchtern und leise, einfach "knacks" - und kurz drauf noch leiser: "phhhhht".
Ich musste ganz schnell die Flamme aufdrehen, damit ich die Risse wieder verschmelzen konnte. Nun war sie zwar nicht mehr so schön groß und pickelig, aber immerhin: ganz.
Ich griff also nach meinen herumliegenden schwarzen Stringern, um ihr ein paar Kringel aufzumalen. Was ich an der Flamme nicht sehen konnte: Der Kringel oben, der dunkelviolette, und die Punkte sind aus schwarzem Morettiglas der Nummer 064, die schwarzgebliebenen dagegen aus tiefschwarzem Reichenbachglas.
Obwohl sie so nicht geplant war, gefällt mir diese Perle am besten aus der Serie. Man soll also nicht immer seinen Kopf durchsetzen wollen, sondern machen, was das Glas einem sagt.
Und ab zu
RUMS damit.