Montag, 23. Juni 2014

Zwölftelblick im Juni


Kurz hatte ich befürchtet, die Rosenblüte nun doch verpasst zu haben - aber die Blüten sind so zart und zierlich, dass man zweimal hinschauen muss, um sie auf sich wirken zu lassen.

Hinzu kommt, dass die Mitte, wo ich etliche Rosenknospen beobachtet hatte, eines Tages radikal freigeschnitten worden war.

Einerseits finde ich es schade um die Pflanzen, andererseits kommen die Figuren so besser zur Geltung.

Weitere Zwölftelblicke findet Ihr bei Tabea.

Dienstag, 17. Juni 2014

Coppershiny Seaweed


 

Bei manchen Farben kommen mir einfach nur englische Lautmalereien in den Kopf, von denen ich nicht mal genau weiß, ob sie Sinn machen.
So erging es mir, als ich diese Woche Farbe über den grauen Gotland-Kammzug geschüttet habe - und mir kurz darauf diese Hohlperle in die Finger fiel.

Heute werde ich sie (die Wolle, nicht die Perle!) auf Reisen schicken. Und was macht Ihr am "creadienstag"?

Dienstag, 10. Juni 2014

Gigantomanie

Vergangene Woche nahm ich an einem Designgespräch in der Handwerkskammer München teil, bei dem es um die Geschichte der Schmuckgestaltung ging. Als es um das Thema Gigantomanie ging, fühlte ich mich ganz besonders angesprochen, besser gesagt: Ertappt!

Mir sind wieder zwei gigantische (matschgrüne?) Ringtops aus der Nadel gesprungen - und das werden nicht die letzten sein.

Doch heute ist es mir zu heiß, um auch nur irgendetwas zu tun. Aber was macht Ihr am "Creadienstag"?

Samstag, 7. Juni 2014

Exposition RADIATION

Heute schmücke ich mich mit fremden Federn: Diese wundervollen Schmetterlinge zieren einen Sonnenschirm, den "Radiation Protection Shield" von Barbara Lange. Das hat zwei Gründe: Erstens finde ich diese Gestaltung einfach traumhaft und zweitens ist bei den fünf für die Presse vorab freigegebenen Quilts keiner von mir dabei.

Bei unserem letztten Schnipsi-Treffen in dieser Woche haben wir die letzten Details besprochen. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, fahren wir mit 80 internationalen Quilts nach Genf, um dort die Ausstellung aufzubauen und zu betreuen.

Wir waren schon bei der Sichtung fremden Quilts, die Angelika und Barbara gesammelt haben, tief beeindruckt und freuen uns schon auf die Präsentation im Genfer Internationalen Konferenzzentrum.

Dort haben wir einen großen, hellen Raum mit viel Platz, um jeden Wandteppich wirken lassen zu können.

Die Ausstellung begleitet einen Kongress, ist aber zu den angegebenen Zeiten für Publikums geöffnet.


Hier noch unsere Pressemitteilung:
Eine besondere Textilausstellung schlägt die Brücke zwischen Wissenschaft und Kunst.
Diese ungewöhnliche Verbindung wurde ermöglicht durch die Einladung des Deutsch-Schweizerischen Fachverbandes für Strahlenschutz.
Quilterinnen aus dem In-und Ausland wurden eingeladen, das Thema Strahlung aus ihrer künstlerischen Perspektive darzustellen. 80 Quilts und textile Objekte der deutschen Quiltgruppen Schnipsis, Freischerler und weiterer international bekannter Textilkünstlerinnen wurden eingereicht. Die Werke werden im Kongresszentrum von Genf den Tagungsteilnehmern und der Öffentlichkeit präsentiert.
Das umfassende naturwissenschaftliche Thema Strahlung inspirierte die Künstlerinnen zu Arbeiten über Aspekte von Urknall bis zum Ringbeschleuniger CERN.

Ort: CICG (Centre International de Conférence)
17, rue Varembé
CH-1211 Genf

Öffnungszeiten: 
21.6.: 14-18 Uhr
22.-27.6. : 8-18 Uhr
Info:quiltgeneva@gmail.com




Donnerstag, 5. Juni 2014

Der Erinnerungsponcho

An diesem Poncho hänge ich jetzt schon. Mit dieser Wolle habe ich das Spinnen wieder erlernt. Vor etwa genau dreißig Jahren hat meine Großmutter versucht, es mir auf dem alten Spinnrad meiner Urgroßmutter beizubringen. Aus dieser Zeit stammen auch etliche Flocken Wolle, die ich erst jetzt verarbeitet habe. Darüber hinaus sind Kammzüge, die mir mein Sohn geschenkt hat, darin verarbeitet - und etliche Proben, die mir meine Freundinnen zum Geburtstag geschenkt haben, zum Beispiel Kamelhaar - der bräunliche Querstreifen im Detailfoto - oder neuseeländisches Lamm.

Obwohl es meine erste größere Charge an Wolle ist und ich noch gar keine Erfahrung habe, gefällt mir das Strickbild ausgesprochen gut. Es ist so lebendig, wie es mit industrieller Wolle gar nicht möglich wäre. 

Nach dem Schlammtaucher hüpfte mir dieser Poncho geradezu unheimlich schnell von den Nadeln. Ich konnte das Strickzeug nicht mehr aus der Hand legen, weil ich so neugierig war, wie sich das Muster weiterentwickeln würde. Es ist eines der wenigen großen Stücke, die nie zum Ufo geworden sind.


      


Auch den Kragen musste ich blitzschnell beenden, damit ich fertig werde, bevor die Wolle alle ist. Ich habe so gut wie keine Reste übrig behalten. Hier sind meine ersten Versuche ungewöhnlicher Wolle hineingestrickt wie das Fransengarn, die Perlenwolle und die Filzknöllchen.
























Nun ab damit zu "Rums"!







Dienstag, 3. Juni 2014

Webstricken

Dieser Tage habe ich etwas Neues gelernt: Das Webstricken oder linen stitch. Das funktioniert ganz wunderbar, um alle meine Sockenwollreste aufzubrauchen. Durch diese Art des Strickens werden die Farben in einer Weise miteinander vermischt, die mich an die Pointillisten erinnert - nur dass keine gegenständlichen Bilder entstehen.

Aber die Farben werden so vermischt, dass selbst Farbtöne, die ich nie miteinander verarbeitet hätte, zusammenpassen.

Ich kann mich auch gar nicht entscheiden, ob mir die Vorder- oder die Rückseite besser gefällt - am besten verstricke ich das Probestück zu einer Wendeweste, bei der ich nicht darauf achten muss, wie herum ich sie mir über den Kopf werfe.

Welche Seite ist eigentlich vorn? Und welche hinten?

Was macht Ihr am "creadienstag"?