Dienstag, 31. Juli 2012

Die lange dünne Rote

habe ich am Wochenende fertiggestellt, als wir mit unserer Patchworkgruppe, den Freisinger Schnipsis, unseren Jahresausflug ins Allgäu unternahmen.

Sie ist bei 6 15er-Rocailles in der Runde ca. 2,50 m lang und läßt sich bequem in fünf Schlingen um den Hals legen.

Das Muster beruht auf einem 13er Rapport. Eine Vorlage ist zwischen 30 und 40 cm lang und wird in der Mitte betont.

Da ich oft gefragt werde, wie lange ich für "so etwas" brauche: An dieser Kette habe ich seit Februar gehäkelt, aber nur in Wartezeiten: in der S-Bahn, in Arztpraxen, an Bushaltestellen.

Ich habe immer eine kleine Tüte mit der Garnrolle und der Häkelnadel in der Handtasche.
Aufs Garn gefädelt werden die Rocs zuhause, immer etwa 3 m auf einmal, sonst wird das Werkstück zu unhandlich unterwegs. Ich verteile die Perlen schon so auf dem Häkelgarn, dass ich 20 cm mit, dann 1m ohne Perlen auf das Garnknäuel wickle, so dass ich unterwegs nicht ewig Perlen vor mir herschieben muss.

Samstag, 21. Juli 2012

Oro Verde - Grünes Gold

Dieses Glas von Ornelo zeigt ein Oliv, das mich immer wieder an "Grünes Gold" denken läßt, den Reichtum der Regenwälder Kolumbiens. Dort wird das Gold tatsächlich noch von 112 Familien wie früher schonend aus dem Boden gewaschen - ohne den Einsatz von Blausäure oder Quecksilber.


Sowohl in der Flamme als auch danach leuchten die Perlen wie Buchenwälder in der Abendsonne - golden eben.

Mein Schatz des Monats Juli besteht aus drei Ketten und einem Paar Ohrringe.

Zu den in RAW-Technik gefädelten Perlen habe ich mich von Gwen Fishers Beaded Beads inspirieren lassen, sie flossen mir ganz einfach aus der Hand.

















Der Ausgangspunkt war ein Strang gelb-grün-changierender Jaspis, diese Perlen bilden die Zentren der Fokalperlen und kehren wieder in den Seiten der mittleren Kette. Darauf baute sich alles andere auf, auch wenn mich das Ornela-Glas im Laufe der Entstehung immer mehr faszinierte.

Erst entstanden die Hohlperlen für die mittlere Kette, mit und ohne Dots (die aufgesetzten Pünktchen), teils geätzt. Doch dann wurden die Formen immer simpler, bis ich nur noch Walzen und Spacer formte.

Eine so simple Kette wie die obere, nichts als eine Glassorte kombiniert mit Rocailles einer einzigen Farbe, ist mir noch nie zuvor in den Sinn gekommen. Dieses grüne Gold trägt sich von selbst, es hat gar keine Zusätze mehr nötig.





Selbst der Verschluß besteht aus einer Scheibe desselben Glases.














Hier habe ich verschiedene Verschlüsse ausprobiert. Die mittlere Kette verfügt über einen kaschierten Magneten, die untere über einen Toggle.

Ich vergesse immer wieder, dass ich nieNIEnie wieder einen Toggle in den Nacken fädeln wollte, weil sich immer die Haare darin verklemmen, aua. Es ist eine Kette für ein kurzhaariges Wesen.





































Mein Schatzhaufen hat es sich auf dem Weg zum Fototermin auf einem meiner Teller bequem gemacht, ich war ganz verblüfft, wie gut das zusammenpasste!

Habt ein schönes Wochenende!

Samstag, 14. Juli 2012

ein kleines Geburtstagsgeschenk,

unerwartet, aber meine Freundin hatte eine türkise Hose an und eine dunkelblaue Bluse, zu denen der Schmuck perfekt passte...

Donnerstag, 12. Juli 2012

Die Farbe des Himmels am See

Beim Fädeln dieser Kette mußte ich immer an die Spiegelungen auf der leicht gekräuselten Wasseroberfläche eines Bergsees im Sonnenschein denken, dasselbe silbrige Flimmern...


Die Perlen sind in der RAW-Technik gefädelt auf 42x12mm-Oliven und eine 15mm-Kugel. Zum Einsatz kamen 4mm-Glasschliffperlen in silber und 8er, 11er und 15er Rocailles in verschiedenen Türkis-, Blau- und Silbertönen.

Diese Kette hat beim Kugelwettbewerb von perlenhaekeln.de den 8. Platz erreicht.

Vermutlich wird sie der Schere zum Opfer fallen: Sie wirkt mir am Hals zu wuchtig. Der Verschluß gefällt mir zwar sehr gut, verheddert sich aber regelmäßig in meinen Haaren, auch wenn sie hochgesteckt sind.

Dienstag, 10. Juli 2012

Ein bayrischer Jodler oder: Holla-Rot-Trio...

Bei Perlenhaekeln.de gab es von März bis Juni einen Wettbewerb zum Thema "Kugeln". Bei jedem beendeten Beitrag hatte ich das Gefühl, ebendiese Kugel schon einmal gesehen zu haben - kein Wunder, da dem Aufbau ein einfaches RAW-Gitter zugrunde liegt (mittlere Kugel), ein Dodekaeder (hintere Kugel) oder eine Doppelpyramide (vordere Kugel).



Mit jeder dieser Kugeln an sich war ich unzufrieden, aber als Trio gefielen sie mir ganz gut. Schade, dass man immer nur eine um den Hals hängen kann.

Mit dem Trio habe ich den siebenten Platz belegt.




Donnerstag, 5. Juli 2012

Die Langsame

Die Langsame hat ihren Namen nicht nur von den Schnecken auf der Fokusperle erhalten, sondern weil sie sich einfach Zeit gelassen hat.

Ich habe sie viermal neu aufgezogen, zusammen mit handgewickelten Perlen, mit gefädelten..., aber die Schnecken haben nichts neben sich geduldet als die verschiedenen mediterranen Naturtöne der gehäkelten Kugeln.
 



Wenn viele verschiedene Elemente sich zusammenfügen, mag ich das zwar sehr, aber manchmal ist eben doch weniger mehr. Wenigstens hat jede Häkelperle ihre eigene Farbe.



Ich wünsche Euch einen langsamen Tag!

Montag, 2. Juli 2012

Das Kugelhäkeln

...beginnt für mich bereits beim Rocailles auf das Häkelgarn auffädeln.

Am Samstag beim Nieder- und Oberbayrischen Perlentreffen in Bergen haben sich die Fädelmädel gewundert, was die Papierschnipsel auf dem Faden verloren haben. Gerade bei einfarbigen Kugeln ist es wichtig, den Rundenwechsel nicht zu verpassen, sonst beult die fertige umhäkelte Perle aus. Also fädle ich nach jeder Runde, also beispielsweise nach 15 Rocs, nach 20, nach 25... usw., einen kleinen Papierschnipsel ein, den ich während des Häkelns leicht herausreißen und entsorgen kann.

Beim Farbwechsel auf dem Garn beginnt eine neue Kugel.

Zum Anfang häkle ich eine Runde Luftmaschen ohne Perlen, dann nur noch feste Maschen. Für 15er Rocailles verwende ich 80er Baumwollhäkelgarn (Taschentuchgarn) oder Quiltgarn von Valdani (z.B. von Quilt&Textilkunst) - hier gerne wie auf dem Foto mehrfarbiges, das durch die Rocs durchschimmert und die Häkelkugeln lebendiger wirken läßt, allerdings auch unruhiger und unregelmäßiger. Ich beginne mit einer 0,75mm-Häkelnadel und wechsle in der letzten Bauchrunde, also der Runde, bevor ich mit dem Abnehmen anfange, auf eine 0,55mm-Nadel, weil mir sonst des öfteren an den Abnahmestellen Rocs im Gewebe versinken.

Um eine 12mm-Kugel wie auf dem Bild zu umhäkeln, fädele ich also:
5r (Rocs), 10r, p (Papierschnipsel), 15r, p, 20r, p, 25r, p, 27r, 27r, 27r (hier brauch ich keine Schnipsel dazwischen, weil sich nichts ändert), p (hier wechsle ich die Häkelnadel), 27r, p, 25r, p (hier setze ich die Holzkugel ein), 20r, p, 15r, p, 10r, 5r.

Viel Erfolg beim Häkeln!
Übrigens: Wenn Ihr Kugeln umhäkeln könnt, bekommt Ihr im Perlenhäkelforum ein Krönchen aufgesetzt.