Donnerstag, 30. Januar 2014

Schlangennest

Mein Schatz des Monats Januar: Rubino oro verde - rotgoldengrün - für mich die Farbe des Reichtums, der Wärme. Ich habe lange an der Kette gehäkelt. Das Konzept ist schon bei der roten Echsenhaut entstanden, d.h. eigentlich als Vorstufe. Der Umfang war mir damals mit 6 15er Perlen pro Runde zu zierlich und zu dünn. Die Kette verbrachte einige Zeit, in der ich sie sporadisch mit auf Reisen nahm und im Zug weiterhäkelte.

Der Durchbruch kam erst, als Gretl mich auf die Idee brachte, Grün mit ins Spiel zu bringen. Als ich dann die dünne 18er Eidechsenhaut-Kette danebenlegte, war alles klar. Ich durchsuchte meine Vorräte nach geeigneten olivgoldenen Grüntönen und häkelte weiter..., häkelte... und häkelte... ... ..., bis ich auf eine Länge von 3,70m kam.
 Jetzt trage ich am liebsten beide Ketten in sechs Strängen zusammen, die kleinen Eidechsen-Ohrringe dazu.

Lasse ich die Ketten einfach fallen, denke ich manchmal, ich würde sie nie wieder entwirren können: die reinste Schlangengrube. Aber man muss nur eine Stelle von oben zwischen die Finger nehmen und die Kette gleitet von selbst auseinander, so glatt und geschmeidig ist sie.

Aber es ist gar nicht so einfach die Stränge glatt nebeneinander hinzulegen, die reine Dompteurleistung: Schlangen dressieren.

Die Wolle im Hintergrund habe ich frisch gefärbt, um sie zusammen mit der handgesponnenen Terracottawolle zu verstricken - und nun ab damit zu RUMS.





Dienstag, 28. Januar 2014

Terracotta - rote Erde

war der Name des Kammzugs, über den ich ganz erschrocken war, setzte er sich doch vorwiegend aus grellem Orange und blutleerem Rosa zusammen.

Ich ergänzte den Strang mit zwei dunklem Brauntönen.
 
Dieser Single war mir trotzdem noch zu blass, also bekam er einen dunklen Weggefährten aus Rotbraun, Bordeaux und denselben beiden Dunkelbrauns.

Verzwirnt hat mir die Farbe schon ganz gut gefallen, allerdings war mir das Garn zu dick. Mein erstes Garn aus den schmutzigen Wollflocken war um einiges dünner, dabei hatte ich mir von gekämmter Merinowolle ein noch zierlicheres Garn versprochen - und vor allem einen wesentlich geringeren Kraftaufwand.

Aber hier zeigte es sich mal wieder: Übung macht den Meister. Die erste Wolle - links im Bild - hatte eine Lauflänge von 129m/100g, die zweite - in der Mitte - kam schon auf 167m/100g. Mit der dritten - ganz rechts - bin ich nun hochzufrieden, sie weist eine Lauflänge von 242m/100g auf. Das bedeutet, dass der Einzelstrang etwa 480m/100g hat, das wäre schon eine feine Wolle zum Lacestricken - wenn sie denn gleichmäßig und nicht überdrillt wäre.
Aber auch der Drill hat sich von Charge zu Charge verringert, auch das ist auf dem Bild zu erkennen: die rechte Wolle ist nicht mehr so stark in sich verdreht wie die linke. Ich bin ganz begeistert über den schnellen Fortschritt.


Jetzt werde ich eine Runde weiterspinnen - und was macht Ihr so "creadienstags"?



Mittwoch, 15. Januar 2014

Zwölftelblick im Januar

Meine Alltagsspaziergänge rund ums Haus werden immer ausgedehnter. In diesem Winter hat sich eine Zehn- Kilometer- Runde hinzugesellt.

Dabei komme ich auf einen Hügel, von dem aus ich an manchen fönigen Tagen einen wunderbaren Blick auf das doch etwa 100 Kilometer entfernte Alpenpanorama erwische.

Ganz in der Nähe habe ich dieses Kreuz gefunden, das ich in diesem Jahr beobachten möchte.

Das Motiv ist klar und einfach.
Die vertrockneten Hagebutten und Vogelbeeren sehen vielversprechend aus. Sie machen mich neugierig und geben mir einen Grund, diese große Runde in jedem Monat des Jahres zu wiederholen.

Mehr Zwölftelblicke wird es bei Tabea geben.

Dienstag, 14. Januar 2014

Sonnenstrahlen

Mein neuer Quilt unter dem Arbeitstitel Sonnenstrahlen nimmt Form an. Der Entwurf ist gezeichnet und in 1:1 Schnittmuster übertragen.

Die meisten Schnipsel sind zugeschnitten und bevölkern den Fußboden.

Die ersten Nähte sind genäht.

Ich bin ganz überrascht, wie schnell dieser Teppich sich entwickelt - und gespannt, wie weit er wohl heute abend gediehen sein wird.

Und was macht Ihr so "creadienstags"?

Donnerstag, 9. Januar 2014

Bettdecke

In diesem Jahr wird unsere Quiltgruppe in Genf ausstellen - dafür sollte ich noch einen neuen Quilt nähen. Da ich mir aber vorgenommen habe, immer (!hihi) erst ein UFO zu beenden auf dem jeweiligen Gebiet, habe ich die letzten Stiche an meiner Sommerbettdecke getan, unter der ich eigentlich schon letztes Jahr schlafen wollte.

Aus Sternenstoffresten in Kombination mit selbstgefärbten, hellen Blautönen entstand diese große Bettdecke, 2,20m im Quadrat.

Ich habe jeden Log-Cabin-Patch für sich gequiltet und dann die Quadrate zusammengenäht und eingefasst. So hatte ich nur für die letzten Nähte das Riesenteil unter der Nähmaschine.



Die Schlussnaht der Einfassung habe ich dann mit der Hand gestichelt. 8,80 Meter können sich ganz schön in die Länge ziehen.
Dagegen wird der nächste Wandteppich zum Thema Sonnenstrahlen mit einem Quadratmeter geradezu zierlich werden.

Und da die Decke nur für mich ist: ab damit zu "Rums"

Dienstag, 7. Januar 2014

Waldspaziergang

Momentan ist das Spinnrad mein liebstes Spielzeug.

Wenn die Spindel surrt, höre ich auf zu denken und - ssssst - ist die Zeit verschwunden. Aber ich bin sehr zufrieden.

Jetzt habe ich gerade meine gesammelten Blau-Grün-Gelb-Fasern zusammen verarbeitet. Herausgekommen ist "Waldspaziergang": ein lebendig wirkendes Garn, 152 Meter, 85 Gramm. Das entspricht einer Lauflänge von 190m/100g.

Es ist also schon ergiebiger als das erste, aus dem dieser Rock entstanden ist, das hatte nur 150m aufzuweisen, es waren genau 102 Meter auf 67 Gramm Wolle.

Nun habe ich nur noch die schmutzigen, verfilzten Flocken im Vorrat - und warte sehnsüchtig auf den Briefträger, dass er mir fein gekämmten Nachschub bringt.



Inzwischen stricke ich Ufos weiter, bis mir einfällt, was aus dieser Wolle entstehen soll, wirklich viel ists ja nicht.
Und was macht Ihr so "creadienstags"?

Donnerstag, 2. Januar 2014

Kuschelrock

Als allererstes: Ich wünsche Euch ein  
glückliches, gesundes und zufriedenes Jahr
mit vielen Vorhaben, etlichen Begegnungen und Erfolgen.

Meines hat gut angefangen am Spinnrad und mit den Stricknadeln. Eben habe ich die letzten Fäden verstochen - und nun wird mein neuer Rock probegetragen. Er ist wunderbar kuschelig warm um den Hintern und wird bestimmt eines meiner Lieblingsstücke in diesem Winter.




Die helle Wolle im unteren Teil des Rockes hatte Melanie gesponnen. Da sie für einen Rock nicht mehr ausreichte, hab ich mein Spinnrad, geerbt von meiner Großmutter, nach 28 Jahren wieder hergerichtet. Im Dezember hatte ich hier schon mal darüber berichtet.

Meine Bedenken, dass die von mir gesponnene Schafwolle einen großen Unterschied gibt im Vergleich zu Melanies, haben sich nicht bewahrheitet. Die Wolle von mir ist einen Tick gelblicher, aber das liegt sicher nur daran, dass die Wolle noch nicht gründlich gesäubert worden ist. Das Spülwasser verfärbte sich noch recht dunkelbraun. Vermutlich wird sich die Farbe noch vollständig angleichen.

Und nun ab damit zu RUMS.