Mittwoch, 31. Juli 2013

Die Riesige













Mein Schatz des Monats Juli besteht aus den riesigen Hohlperlen,  von denen ich hier schon Detailfotos gezeigt habe.

Aus ihnen hat sich in unspektakulärer Technik dieses Schmuckset entwickelt.

Die Perlen mit einer Lochgröße von 3mm sind einfach aufgezogen auf eine Silberkette mit 1.5mm Durchmesser.

Die Kette lebt vom Kontrast zwischen den matten und den glänzenden Perlen.



Für das Armband hatte ich durch eine Sammlung kleiner Perlen nur probeweise ein festes Gummiband durchgezogen. Das hat sich bewährt: Es trägt sich so bequem, dass ich nicht mehr den Wunsch verspürte, eine "ordentliche" Konstruktion zu unterlegen.

Ergänzt werden die beiden durch zwei Paar Ohrringe einem aus größeren, glänzenden Tropfen und einem aus kleinen, mattierten Kugeln.

Die beiden Kugeln sind gleichzeitig in einem Arbeitsgang auf demselben Dorn gewickelt worden. Trotzdem hat das Multicolorglas völlig unterschiedliche Farben ausgebildet.


So macht das Üben Spaß. Irgendwann werden die Glasfadenlinien auch dort liegen, wo ich sie haben will. Immerhin ist das  Muster schon zu erkennen.

Dienstag, 30. Juli 2013

Zwölftelblicke im Juli

Der Juli hat aus meiner Sicht wenig interessantes Licht geboten, nur morgens und abends mit tiefstehender Sonne haben sich einige Lichtblicke ergeben. Ansonsten war alles überblendet, zu hell und zu heiß.

Die Wiesen sind gemäht und erblasst.

Erst heute habe ich einen schönen Juli-Himmel gesehen über meinen Ausschnitten. Er überleuchtet die Landschaft auf eine andere Weise, schattenspendend, belebend.

Tabea sammelt die Zwölftelblicke im Juli.

Freitag, 26. Juli 2013

Polydophoride und andere Wimmelwesen (fff30)

























Diese Woche entdeckten wir in Eichstätt die Willibaldsburg mit einem wunderschönen Garten, der Vorlage für das Buch "Hortus Eystettensis". Diesem Buch ist eine Ausstellung gewidmet, was uns in diese Ausstellungshallen lockte.

Allerdings waren für mich die größere Überraschung die vielen versteinerten Fischfunde im Solnhofener Kalk mit so exotischen Namen wie Polydophoride... Wo wir hier leben, war früher das Meer - schwer vorstellbar für mich.

Diese Fische sind nicht groß, und doch ist jede einzelne Schuppe deutlich zu erkennen.

Es sind Momentaufnahmen wie von Zauberei in Stein gebannt - wie konnte das geschehen, dass ein Gewimmel wie auf dem untersten Bild eingefangen wurde?
















Sieht dieses Fischlein nicht glücklich aus?

Vor dieser Steinplatte kam mir das Kinderlied in den Sinn "...in einen alten Harung mit Erfahrung verliebte sich - o Wunder - eine Flunder! ..."

Das schwirrte mir dann den ganzen Tag durch den Kopf.









Weitere Fische findet Ihr bei Andiva.

Montag, 22. Juli 2013

Häkelketten in u6 und u8

...bedeutet: mit 6 bzw. mit 8 Rocailles in der Runde. Das "u" steht für Umfang.

Manchmal ist es schier zum Verzweifeln. Ich habe schon etliche Meter Perlenketten gehäkelt, ich kann mir also keine Anfängerungeschicklichkeit mehr anrechnen. Trotzdem schaffe ich es nicht, mit bestimmten Perlenmischungen (guten! von den Japanern!) ein regelmäßiges Häkelbild mit einem 8er, 9er, 10er oder 11er Umfang zu produzieren.
Erst als der dickere Strang mit seinen 60 cm schon fast fertig war, bemerkte ich, dass es auch mit Strecken und Massieren nicht besser wird und ich mich ewig ärgern würde darüber. Also muss die Kette (gemeinsam mit mir) eine Schlankheitskur machen - und siehe: so dünn sieht sie gleich viel besser aus! Ob es mir auch so gehen wird?
Wenigstens muss ich die Perlen nicht neu fädeln: So wie ich räufle, verhäkele ich neu. Und wenn ich damit fertig bin, ist sie 80 cm lang.
Genießt die Sonne, wenn Ihr es könnt! Ich wäre jetzt lieber am Brenner, aber das geht definitiv nicht bei diesen Temperaturen.

Freitag, 19. Juli 2013

Grünmäuliger Dotterstreifling (fff29)

Dieses seltene Exemplar weist ganz feine Streifen in dem türkisfarbenen Körper auf. Das auffälligste Muster hingegen bilden die lila Punkte, die in ihrer Form an Eidotter erinnern.

Weitere feine Fische findet Ihr bei Andiva.

Montag, 15. Juli 2013

2. Murrini

Beim zweiten Murrini habe ich mich an Blautönen versucht. Leider habe ich zu heiß hochgeblubbert, dadurch haben sich die Bläschen gebildet. Auch hier bin ich fasziniert von den Mustern, die sich durch die Reaktionen der Gläser untereinander ergeben.

Sonntag, 14. Juli 2013

Murrini

Mit einem neuen Spielzeug möchte ich immer gleich alles können. Sofort.

Gestern habe ich meinen ersten Murrini gezogen auf Bobby. Bei jedem Auftrag hat er andere Muster gebildet. An der Regelmäßigkeit darf ich noch üben, aber ansonsten bin ich recht zufrieden, das Prinzip ist ausbaufähig.

Samstag, 13. Juli 2013

Entengrütze

Momentan nimmt mich mein Kätzchen Bobby ganz gefangen.

Ich experimentiere auf Wunsch: Grün soll es sein, aber kein "matschgrün".
















Was, bitte schön, ist denn "matschgrün"? Mein heißgeliebter Olivton? Oder Entengrütze? Beim Versuch, "matschgrün" zu erzeugen, damit ich weiß, was ich nicht machen soll, gerate ich von einer Euphorie in die nächste.














Ich glaube, ich mag grünen Matsch.



Freitag, 12. Juli 2013

Gut abgehangen (fff28)


Sie ist nicht schnell genug weggeschwommen.

Das hat sie nun davon, die wuschelschwänzige Flunder:

Eingefangen,
Abgehangen.














Habt einen schönen Freitag!

Mehr Fische findet Ihr wie immer bei Andiva.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Rote Riesen

Es heißt ja, aus Fehlern würde man klug werden, aber muss ich deswegen jeden einzelnen Fehler selber machen?

Erst war ich so stolz auf meinen roten Riesen, hohl auf dem 8mm-Dorn gewickelt - und dann stecke ich ihn glühend ins Vermiculit.  HERR! Wirf Hirn herunter - und einen neuen Finger mit dazu, den hat mein Kätzchen mit 'ner Brandblase verziert.

Die hintere Perle ist etwas wohler geformt, aber dafür nicht mehr hohl - pfffft hat sie gesagt und ist in sich zusammengesunken - ich dann auch. Was mache ich nun mit den beiden? Gleich in die Tonne klopfen? Naja, wenigstens schien heute die Sonne...

Montag, 8. Juli 2013

Glasstrukturen

Vorsicht:
Es folgt eine Bilderflut.

Ich bin grad so begeistert und fasziniert von den Farben, die man mit Bobby Mietzekatze aus dem Glas herauskitzeln kann.

Das Feuerteufelchen war davon immer weit entfernt.

Jeden Tag habe ich eine andere, neue Lieblingsperle.
Hier stört mich nicht mal, dass ich in der Hitze nicht in der Lage bin, Dots zu setzen. Auf diesem Bild finde ich grade mal drei Pünktchen gut, zwei weitere akzeptabel, über den Rest denke ich nicht nach.

Aber ist das nicht trotz allem ein grandioses Gesamtbild?

Diese Perlen sind alle hohl. Hier hat sich die Verschlußnaht im graulila Bereich deutlich markiert.



Diese hier hat sich einige Tage auf Rang 1 meiner Perlen halten können.
Welches nun heute meine Lieblingsperle sein wird, kann ich noch garnicht sagen. Die in Frage kommen, sind noch im Vermiculit.

Das ist eine wunderbare Zeit, wenn man etwas Neues lernt - vor allem, wenn es nicht ganz so einfach ist: Bobby ist bissig. Ich habe meinen ersten Brandfleck auf dem Arm, den ich mir je zugezogen habe beim Perlenwickeln.

Trotzdem genieße ich jede Sekunde an der Flamme.

Habt einen schönen Tag!

Freitag, 5. Juli 2013

Mamafisch (fff27)

Heute hat sich ein Mamafisch niedergelassen unter meinem Springbrunnen. Er trägt seine Kinder noch mir sich herum. Wenn sie groß sind, werden sie sich von ihrer Mama lösen und alleine weiterschwimmen. Dann sehen sie so aus..., oder so ähnlich.

Der Tonscherben ist hochgebrannt bei 1280°C, aber ich denke, ich werde die Tonfische im Winter doch hereinholen, damit sie nicht zerfrieren. Die kleinen Pünktchen sind schon Spots im Ton, die erst durch den Hochbrand richtig versintern und hervorkommen. Die Form des Fisches ist auf der Töpferscheibe gedreht, zusammengedrückt und am Schwanz beschnitzt. Die Umrisse der Zeichnung sind vor dem Schrühen in den lederharten Ton eingeritzt, dann nach dem Schrühbrand mit Engobe abgerieben und mit Glasuren ausgemalt.

Bei Andiva gibt es heute einen Fisch, der sich mit Eierschalen geschmückt hat. Ist das auch ein Mamafisch - oder vielleicht ein frischgeschlüpfter?

Donnerstag, 4. Juli 2013

Rote Echsenhaut

Nun, eigentlich sollte sie ja der Schatz des Monats Juni werden, die rote Echsenhaut. Aber ich habe mich diesmal mit dem Magnetverschluß so schwergetan, dass ich mehrere Anläufe brauchte. Daher die Verspätung: Gilt sie jetzt noch als der Schatz des Monats Juni?

Die Kette ist gehäkelt mit 8 15er Rocailles im Umfang, pointiert mit einzelnen 11er Rocs, in unterschiedlichen Streifen-, Zickzack- und Rautenmustern.

Die Hauptfarbe ist Burgundy goldlustert, sie ist mit der Kamera nicht einzufangen. Als Kombinationen habe ich verschiedene Gold- und Bronzetöne und ein Topaz hinzugenommen.
Was ich mir unbedingt merken muss: Nein, der Verschluß kann nicht mit dem Häkelgarn angenäht werden. Das funktioniert auch beim 15. Mal nicht.

Es ist absolut notwendig, das mit einem transparenten Anglergarn zu machen, z. B. mit einer kristallenen Fireline.

Die muss erst ordentlich angenäht werden, am besten mit Hexenstichen durch die Perlen hindurch, drei oder vier Reihen hoch.

Dann komme ich aus der letzten (am Ende, der ersten am Anfang, jedenfalls durch die höchststehende) Perle (P1) heraus, nehme drei Perlen auf und fädle Herringbone durch die folgende Perle (am Ende in Häkelrichtung, am Anfang entgegengesetzt). Jetzt versteche ich den Faden über drei Häkelreihen und zurück. P1 ist sowohl die letzte Häkel- als auch die erste Herringboneperle.

Bevor ich weiternähe, kommt erstmal der Magnetverschluß dran. Den vernähe ich über drei bis fünf Häkelreihen. Der Faden wird mindestens sechsmal durch die Verschlußöse genäht und immer durch andere Rocailles geführt beim Wenden. Ich komme aus der Roc neben der Einstichperle heraus.

Nun nehme ich 4 Perlen auf die Nadel, fädle durch drei Häkelreihen, komme aus der folgenden Perle hoch. Das wiederhole ich noch zweimal (bei 8P/U, bei 10P/U noch dreimal) und komme wieder hoch durch P1 und die folgende. Bisher habe ich alles in Burgundy ausgeführt, jetzt fädele ich eine Runde bronzefarbene Rocailles in Herringbone, indem ich durch beide roten Herringbonereihen fädele. Danach kommt wieder eine rote Runde durch die bronzene und die darunterliegende rote hindurch.

Ab jetzt habe ich nur noch mit den bronzenen Rocs gearbeitet. Ich komme hoch, nehme zwei Rocs auf, steche durch die rote und bronzene der beiden letzten Runden, nehme eine bronzene auf und führe den Faden wieder durch die bronzene und die rote nach oben. In der letzten Runde setze ich nur eine Roc zwischen die beiden der Vorrunde, führe den Faden durch fünf Perlen: die bronzene der Vorreihe, die rote, die bronzene eingefügte, die nächste rote und die nächste bronzene.

Nur noch den Faden ordentlich unsichtbar verknoten und verstechen - fertig.

Wer nicht sowohl Perlenhäkeln als auch Herringbonefädeln kann, braucht diese Anleitung nicht zu verstehen. Ich habe sie mir hauptsächlich deswegen aufgeschrieben, weil ich jedesmal von Neuem das Tüfteln anfange, wiewardasnurwiegingdenndas???...
Und wer alles versteht, darf es gerne benutzen. Ich freue mich über jede Rückmeldung.

Mittwoch, 3. Juli 2013

Hohle

Die ersten Hohlen auf Bobby-Kätzchen, öhmmm, Robert Kater - wie heißt mein Bobcat eigentlich? Hat er mir noch gar nicht verraten. - sind erstmal ganz gut geworden.

Finde ich.
Sie sind noch nicht rund, etwas dickwandig, haben keine sauberen Löcher, aber was solls!?
 
Sie sind hohl.
Die Farben gefallen mir.
Sie haben das Putzen überlebt und auch noch den Fototermin.

Direkt danach wollte rechts außen - die allerallererste Bobbyhohle - die nähere Bekanntschaft mit meinen Küchenbodenfliesen schließen. Das ist ihr garnicht bekommen - Harakiriperle! Jetzt wird sie als Spacer wiedergeboren werden. So ist das mit dem Karma.

Dienstag, 2. Juli 2013

Himmelsleitern

Leider komme ich grad nur sehr selten an den Brenner, dabei müsste ich üben, üben, üben. Der Bobcat reagiert doch ganz anders als mein zahmes Feuerteufelchen. Ich beherrsche ihn noch garnicht. Besonders zeigt sich das beim Tüpfeln und bei der Glasfadenmalerei.

Allein diese Himmelsleitern geben mir ein wenig Hoffnung, dass ich das mit den Stringern irgendwann einmal lernen werde.