Donnerstag, 30. April 2015

Ammonit

Mein Schatz des Monats April war ein Geduldsspiel. Stunde um Stunde saß ich da und fädelte Korallenfransen. Aber ich habe es geschafft. Genauso sollte es werden. Nun brauche ich das nie mehr zu tun.

Das Schmuckset ist alles andere als alltagstauglich. Ich hätte viel zu viel Angst, mit den Fransen irgendwo hängenzubleiben, klickklick klick klickklick..., drei Fransen kullern, in einzelne Rocailles aufgedröselt, über das Parkett..., nein, dies ist eines für den seltenen, groooßen Auftritt. Umlegen, still sitzen, reglos genießen.

Nichtsdestotrotz ist Embroidery meine zweitliebste Arbeitstechnik momentan, gleich nach dem Perlenwickeln. Jahrelang habe ich perlengestickte Colliers angehimmelt. Ich habe nicht geahnt, wie einfach mir diese Technik von der Hand geht.

Einiges darf in Zukunft noch verbessert werden: Die Verbindung des schweren Ammoniten mit der Kette durch eine RAW-Verbindung scheint mir zu zierlich - aber, wenn ich mich nicht bewege mit diesem Schmuck, dann wird es schon halten.

Die Kette ist in Herringbone-Technik gefädelt, der Knebel in Peyote. Die Verbindung zwischen den beiden ist zu steif geraten.

Auch die Ohrringe sind zu schwer. Wenn beim Herumtanzen der Kopf zu schnell geschwungen wird, gleitet das Gegenstück vom Dorn und die Ohrringe fliegen kometenhaft durch den Orbit...
Mit wehendem Schweif...








Aber schön finde ich sie. Sie wirken so lebendig, als würden sie gleich loskrabbeln wollen.















































Auch von der Rückseite bin ich begeistert.
Zum ersten Mal sieht sie richtig sauber aus, mit feinstem Ziegenleder - aber keine Angst, ich habe es recycled. Dafür musste jetzt keine Ziege sterben.

Da es meines ist: ab zu Rums damit.

Dienstag, 28. April 2015

Sammlung

Sammlung bedeutet: Meditation. Mich sammeln.
























Wenn ich an der Flamme sitze und Pünktchen für Pünktchen, Nöppchen für Nöppchen auf die Perle auftrage, dann merke ich, wie ich mich konzentriere, in einem Punkt sammle.

























Wenn das nicht klappt, merkt man es der Perle sofort an, dann wird sie unregelmäßig und verliert an Schönheit. Funktioniert es aber, ist es einer meiner glücklichsten Momente, zuzusehen, wie sich aus der Reaktion der Gläser untereinander diese mosaikförmigen Muster ausbilden.



Eine ganz andere Art der Sammlung ist es, 18er Rocailles (das sind die mit einem Durchmesser zwischen 0,8 und 1mm) auf einen Faden Quiltgarn zu fädeln und daraus eine große Perle zu umhäkeln. Auch hier ist Konzentration gefragt, aber eine ganz andere, starrere, nicht so lebendige.

Jetzt überlege ich mir, wie ich die Perlen miteinander zu einem Schmuck-Set kombiniere. Was macht Ihr denn "creadienstags"?

Montag, 27. April 2015

Montags-Mittags-Mandala (30)

Meine Montagsmandalas waren sehr kurzlebig. Vom Teller wanderte das Gemüse in den Topf, um dann auf dem nächsten Teller drapiert zu werden.































Jetzt bin ich satt.

Ist dieses Minimandala in dieser angetrockneten Möhrenscheibe nicht faszinierend?
Da Stephanie heute zum letzten Mal ihren Makromontag macht, schicke ich ihr diese Aufnahme noch in ihre Sammlung.




Zwölftelblick im April

Der April war durchwachsen, das Wetter unberechenbar.
Durch heiße Tage blühten die Narzissen, Tulpen und Hyazinthen fast gleichzeitig und versprühten ein Feuerwerk aus Duft und Farben.

Ich habe mich gefreut, als ich die kleinen Narzissen entdeckte, die wohl voriges Jahr oder noch früher aus dem Pflanztrog geflohen sind und nun frech daneben, am Fuß der Bank, weiterwachsen.

Aber irgendwie wollten sie nicht als Solisten auf ein Foto.

Die Bäume ringsum sind grün, nur meiner hier auf dem Hügel zeigt immer noch keine Blättchen.


Tabea sammelt Zwölftelblicke.


Sonntag, 26. April 2015

Montag, 20. April 2015

Sonnenscheibe

Montagsmandala (29)

 

Es ist Frühling.
Ich habe die Sonnenscheibe wieder am Finger, auf einen Wechselring geschraubt.
Das Mandala zum Mitnehmen.

Sonntag, 19. April 2015

frühLing

Das "L" der Frühlingspost erreichte mich von Sylvia.
 
Die fröhlichen Blüten, die den Buchstaben umrahmen, fanden sich schon auf dem Briefumschlag und lachten mir aus dem Postkasten entgegen.

Wenn Ihr mehr über die Frühlingspost lesen wollt, guckt Ihr hier.

Freitag, 17. April 2015

Forelle, der erste Versuch

Noch die Hand voller Trennmittel, das Ringtop noch schmutzig und ungeschliffen, ist mir die Forelle vor die Kamera geschwommen.

Es war mein erster Versuch, einen Fisch wie von Claudia Trimbur-Pagel beschrieben, auf  ein Ringtop zu bannen. Ob es funktioniert hat, mag jeder für sich entscheiden. Was mir gefällt, ist die weiße Zwichnung auf der Brustflosse.
Dem Vergleich mit Claudias Perlen hält es nicht stand.

Trotzdem möchte sie weiterschwimmen zu Andiva..., unternehmungslustig ist sie schon, die grüne Forelle...

Dienstag, 14. April 2015

Geduldsspiel

Heute werde ich weiterfädeln an diesen Korallenfransen. Sie stellen meine Geduld auf eine harte Probe. Wie halte ich die Arbeit, dass sich nicht ständig der Faden in den Fransen verheddert? Ich glaube, zu meinen Lieblingsbeschäftigungen wird Korallenfädeln nicht gehören.



Obwohl mir das Ergebnis schon gefällt...
Und was macht Ihr am "creadienstag"?

Montag, 13. April 2015

Montagsmandala (27)































Momentan beschäftigen mich diese kleinen Mandalas auf Ringtops und Cabochons am meisten. Daher findet schon wieder eines seinen Platz bei der montäglichen Mandala-Meditation.

Dieses Pink und Rosa sind so gar nicht meine Farben. Ich liebe blau, türkis, grün...

Aber dieses Glas hat es mir angetan. Es fließt so weich ineinander, bildet sowohl zarte Übergänge als auch harte Grenzlinien...

Es gehorcht mir noch nicht, daher werde ich weiterspielen mit dieser Farbrichtung. Zum Glück kenne ich jemanden, dem das gefällt.

Und so sah es schon aus nach dem zweiten Windstoß.
Wozu hatte ich den Buchsbaumkranz denn rundherumgelegt?
Achja, zum Meditieren, da war doch was...
Er hatte seinen Zweck schon erledigt...



Sonntag, 12. April 2015

früHling

























Bei der Frühlingspost von Tabea und Michaela bekam ich das "H" zugewiesen, zu dem ich durch meine Initialen ohnehin ein enges Verhältnis habe. Ich wußte sofort, wie ich es umsetzen möchte: in einem zarten, hellen Grün, mit Zeichnungen umrandet.
























Also nahm ich meinen Aquarellpinsel, legte die Flächen an für den Buchstaben - und zeichnete so nach und nach die Hintergründe. Da mir das "H" dann doch etwas langweilig erschien, spendierte ich ihm noch einige weiße Kringelchen.

Zuletzt entwarf ich den Umschlag - und freute mich, dass ich eine so passende Osterhasen-Briefmarke fand.

Die Aktion macht mir große Freude. Ich finde es spannend, wie unterschiedlich die Buchstaben interpretiert werden.

So sieht unser Wort bisher im Zusammenhang aus:

Hier werden die einzelnen Beiträge gesammelt.

Donnerstag, 9. April 2015

Cabochons und Ringtops























Gestern saß ich am Brenner und traute meinen Augen kaum: Das Glas tat, was ich wollte!
Das macht es ganz selten, ich konnte gar nicht mehr aufhören vor Begeisterung. Selbst das EDP, das extremly detrifying Pink (extrem entglasendes Rosa), ist mir nicht weggebritzelt und löchrig geworden, wie es das sonst so gerne tut.

Okay, die Sterne, die in der Mitte entstehen, dürften noch gleichmäßiger sein, vielleicht.

Aber vielleicht machen auch diese kleinen Unregelmäßigkeiten den Charme dieser Sternchen aus? Und noch mehr Symmetrie würde den Reiz des Handwerklichen schmälern? 

Das sind Fragen, die ich nach wie vor für mich klären muss.

Fotografiert habe ich die Glasteile auf einem alten Kalenderblatt von Natalja Schäfer, das kam mir gerade unter die Finger und überraschte mich mit seinen Farben.

Genau weiß ich noch nicht, was aus ihnen werden wird. Da mich noch von der Waldeule her das Embroideryfieber gepackt hat, wird es wohl ein Collier werden.

Momentan fände ich es zu schade, die Teile voneinander zu trennen - sie überhaupt wieder herzugeben. Deshalb dürfen sie heute erstmal zu RUMS.

Dienstag, 7. April 2015

Die Isar

Zur Isar habe ich einen besonderen Kontakt. Früher bin ich wöchentlich wenigstens zweimal am Fluss entlanggeradelt, habe mich auf den Steinbänken ausgeruht und Steine gesammelt, Rohlinge zum Mandalazeichnen.

Umso mehr habe ich mich über mein Thema gefreut, als Barbaras Mail ankam: "Du, wir müssen einen geheimen Quilt nähen, frag nichts. Nur soviel: Dein Flicken soll 25x40cm groß sein, plus Nahtzugabe. Dein Thema ist die Isar. Abgabe am 1.4."

Mittlerweile ist die Aktion kein Geheimnis mehr. Unsere Fumiko von der Quiltgruppe "Freisinger Schnipsis" zieht zurück in ihre Heimat Japan. Als Abschiedsgeschenk nähen wir ihr einen Quilt, der sie immer an ihre Freisinger Zeit erinnern soll. Jede von uns hat eine andere Aufgabe erhalten, ein Freisinger Bauwerk zu patchen.

Sollte Fumiko es in diesem Jahr nicht schaffen, für den Kalender 2016 einen Teppich zum Thema "Häuser" zu nähen, werden wir den Gemeinschaftsquilt unter ihrem Namen in den Kalender aufnehmen.

Was macht Ihr denn so creadienstags? Ich schicke heute schon den 50. Beitrag dorthin, ein Jubiläum - wie die Zeit vergeht. Ich hab doch grad erst angefangen zu bloggen...


Montag, 6. April 2015

Das Montagsmandala (26)
























Ich gebe zu, gewickelt habe ich den Cabochon (oder heißt es das Cabochon?) nicht erst heute.

Aber liegt er (es?) nicht schön auf diesem balinesischen Batikdruck?

Diese warme rote Farbe ist entstanden aus einem goldhaltigen roten Glas, dem rubino oro, in Verbindung mit Opalgelb, EDP, lila, hellem und dunklem Türkis.



Wenn die Dots jetzt alle in einem regelmäßigen Kreis sitzen würden:
Wäre der Cab dann perfekt?
Oder wäre er es dann nicht mehr?




Sonntag, 5. April 2015

frÜhling

Der dritte Buchstabe der Frühlingspost kommt von Gerdi, "Lost im Papierladen".

Während die Federn von den Frühlingskämpfen der balzenden Vogelmänner vom Himmel herabfliegen, lugt ein vorwitziges Blümchen aus der schützenden Hülle des "Ü" hervor.

Auch diese fröhlich anmutende Karte passt gut zu ihren Vorgängerinnen.

Ich verrat Euch etwas: Ich habe auch schon den vierten Buchstaben.

;-)

Aber den zeige ich Euch erst nächsten Sonntag!

Habt noch ein schönes Osterfest!


Hier sammelt die Frau Müllerin die Frühlingspostbeiträge.

Freitag, 3. April 2015

Der schönste Vogel unter der Sonne
























ist mir gestern zugeflogen. Per Einschreiben. "Blimmmmlimmmmm" rief er von der Tür her, der Postbote ließ sich den Empfang quittieren - und ich traute meinen Augen kaum: Ein Brief von Manu, und welch ein schöner!

Heraus kam ein kleines Päckchen und eine Gute-Laune-Postkarte. Die brauche ich nur anzuschauen und merke, wie mir das Herz aufgeht.
Als ich dann von dem kleinen Päckchen die große Schleife entfernte, was kam heraus? Ein kleineres Päckchen in Geschenkpapier.

Und da raus? Seidenpapier. Ich wurde immer gespannter - und traute meinen Augen kaum, als ich diese Focalperle fand.


































Sie ist so wunderschön..., mir fehlen einfach die Worte dafür. Sie hat so eine Tiefe, man kann richtig in ihr versinken.

Manus Perlen habe ich von Anfang an bewundert. Sie erscheinen so lebendig, so schwatzhaft. Sie erzählen Geschichten von den Reisen der Vögel, der Fische, der Königinnen, von Blumen, Blütenknospen und Sonnenstrahlen.

Ich habe schon oft vor dem Bildschirm gehockt und Manus Perlen angehimmelt.

Sie wirken so zart, ätherisch, als würden sie sich gleich wieder in Luft auflösen können, oder in Wasser.

Ich laufe seitdem auch ständig ins Wohnzimmer, nachzuschauen, ob das Vögelchen noch da ist. So ganz traue ich dem Frieden nicht - ich kann es noch garnicht glauben, so unerwartet einen so wundersamen Schatz geschenkt zu bekommen.

Sie werden sich wohlfühlen bei mir, die beiden Vögel, liebe Manu, ich werde sie gut umsorgen.

Auf meine Kleister-papierschachtel passen sie schon gut, oder?

Hab ganz großen herzlichen Dank dafür. Die Perle war in dieser Woche meine größte Freude.

echt. ich schwör. :-)





Donnerstag, 2. April 2015

Die Waldeule































war das Thema meines Schatzes des Monats März, der leider erst mit zwei Tagen Verspätung fertig geworden ist. Die Eule selbst hatte ich schon im Dezember vergangenen Jahres bei einem Perlentreffen in Arnstorf begonnen, als Caro mir so hilfreich unter die Arme griff.

Im Februar begann ich dann, wieder in Arnstorf unter Caros Fittichen, mit den Ohrringen, die ich auf dem Perlentreffen der Perlhühner in München fertignähte.

Für die Kette selbst, die Aufhängung, brauchte ich dann noch einmal so lange, weil ich mich nicht entscheiden konnte zwischen Herringbone mit 6 Perlen in der Runde, Herringbone mit vier Perlen, Right Angles Weave in der Fläche oder Cubic RAW mit vier oder mit sechs Perlen pro Runde... In jeder Technik fädelte ich ein paar Probezentimeter - und dann legte ich alles wieder hin, weil ich mich nicht entscheiden konnte.

Aber dann dachte ich, es ist eigentlich egal, schön waren die Teile alle, also entschied ich mich einfach für meine Lieblingstechnik, das CRAW. Gestern fädelte ich die letzten Perlen, abends wurde die Eule schon ausgeführt zum Treffen unserer Quiltgruppe.








Es ist mein erster ernsthafter Versuch, die Embroiderytechnik zu verstehen. Ich bin mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden. Auf den Fotos blitzt zwar besonders bei den Ohrringen weißer Untergrund hervor, aber beim Tragen fällt dieser helle Streifen nicht auf.

Diese Technik macht mir solche Freude, dass mir schon vier weitere Sets im Kopf herumschwirren. Nun brauche ich nur noch Zeit...



Das Set besteht aus einer Kette, einem Paar Ohrringe und einem Ring. Für den Wechselring habe ich eine Ringscheibe in Herringbone gefädelt und am Brenner ein Ringtop in passenden Grüntönen gewickelt: eine Frühlingsanemone, wie sie hier im Ampertal herrlich wild blüht, für die Waldeule.











Da es wieder nur für mich ist: ab zu "Rums"!